Beschreibung
Im Alltag sagst du vielleicht oft lieber Ja, obwohl du innerlich Nein meinst, weil du niemanden enttäuschen möchtest. Diese Übung zeigt dir, dass es okay ist, freundlich Nein zu sagen, ohne schlechtes Gewissen. Du lernst, deine eigenen Grenzen wahrzunehmen und sie mitzuteilen. Indem du im Kleinen übst, eine Bitte oder Einladung auszuschlagen (etwa wenn du eigentlich Ruhe brauchst), merkst du, dass die Welt davon nicht untergeht. Dein Nein ist ein Zeichen von Selbstrespekt – und es hilft dir, deine Energie einzuteilen, statt dich dauerhaft zu verausgaben.
Ziel
Ziel dieser Übung ist es, dich daran zu gewöhnen, für dich selbst einzustehen und Nein zu sagen, wenn es nötig ist. Du sollst erfahren, dass ein ehrliches Nein nichts Böses ist, sondern ein Akt der Selbstfürsorge und des Selbstrespekts – du musst dich dafür nicht schuldig fühlen. Indem du respektvoll Nein sagst, machst du deutlich, dass deine Bedürfnisse wichtig sind. Das schafft Verständnis: Andere wissen besser, woran sie bei dir sind, und langfristig fördert es sogar gesündere, respektvollere Beziehungen, weil Offenheit und Ehrlichkeit wachsen.
Deine Aufgabe
1. Überlege dir eine überschaubare Situation, in der du demnächst bewusst Nein sagen könntest (z.B. eine Verabredung absagen, weil du erschöpft bist).2. Formuliere dein Nein höflich aber bestimmt – zum Beispiel: „Danke, aber ich brauche diesmal eine Pause.“3. Teile diese Entscheidung der betreffenden Person mit und bleibe dabei freundlich, aber standhaft.4. Beobachte, wie du dich dabei fühlst, sowohl in dem Moment des Nein-Sagens als auch danach.5. Nimm wahr, dass du mit deinem Nein niemanden verletzt hast, sondern gut für dich gesorgt hast. Vielleicht spürst du sogar Erleichterung und Stolz, weil du deine Grenze respektiert hast.
Warum das funktioniert
Diese Übung hilft dir, die Angst abzubauen, andere durch ein Nein zu enttäuschen. Du erlebst in der Praxis, dass die meisten Menschen ein ehrliches, höflich formuliertes Nein akzeptieren – und wenn jemand dein Nein nicht respektiert, sagt das mehr über diese Person aus als über dich. Indem du deine Grenzen rechtzeitig aufzeigst, verhinderst du, dass du dich überlastest oder innerlich Groll entwickelst, weil du immer Ja gesagt hast. Statt Überforderung und stillem Ärger erlebst du mehr Klarheit und Fairness – für dich und die anderen. Gesunde Grenzen zu setzen ist kein Egoismus, sondern ein Zeichen von Selbstrespekt und -pflege. Es zeigt sowohl dir selbst als auch deinem Gegenüber, dass du dich wertschätzt, und lädt andere ein, dich ebenfalls respektvoll zu behandeln.